Activision geht im RIAA-Stil gegen Spielekopien vor

Activision geht laut Medienberichten schon seit dem letzten Jahr massiv gegen Personen vor, die verschiedene Spiele vervielfältigt und an die Öffentlichkeit illegal weitergegeben haben sollen. Bisher sind mindestens sechs Fälle bekannt.

Ohne viel Aufsehen zu erregen, hat Activision in den zum großen Teil bereits abgeschlossenen Verfahren teilweise über 100.000 US-Dollar Schadenersatz einstreichen können. In allen Fällen ging es um Konsolenspiele, vor allem um Call of Duty 3 für die Xbox 360. Auch andere Spiele der Call of Duty Serie und Tony Hawk’s Project 8 waren Thema der Klagen. In zwei Fällen ging es auch um die jeweiligen Varianten für Nintendos Wii.

In jedem der Fälle warf Activision den Beklagten vor, die Spiele illegal verbreitet zu haben und damit gegen das Urheberrecht des Unternehmens zu verstoßen. Für jede illegale Kopie verlangt der Spielepublisher offenbar Schadenersatz in Höhe von 30.000 bis 150.000 US-Dollar. In drei der Verfahren sprachen die Richter der Firma jeweils 100.000 US-Dollar zu. Zwei weitere wurden gegen Zahlung von jeweils 25.000 bzw. 1.000 US-Dollar beigelegt.

Wie Activision den Spiele-“Piraten” auf die Schliche kam, ist nicht bekannt. Bisher kann nur spekuliert werden, ob es sich um Filesharing-Nutzer handelt, oder ob die Beklagten die Spiele illegal kopiert und weiterverkauft haben. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass es sich tatsächlich um Filesharing-Klagen handelt.

Die Anwältin Karin Pagnanelli, welche Activision in den Verfahren vertritt, war nämlich zuvor schon mehrfach im Namen des US-Musikverbands RIAA vor Gericht aufgetreten. Sie hatte für die Lobby der US-Musikindustrie jeweils Schadenersatz in Höhe von zigtausend US-Dollar erstritten.

Quelle: http://winfuture.de/news,42444.html